Wenn sich der Horizont abends verdunkelt und goldene Lichter am Himmel leuchten, erschleicht uns oft die Sehnsucht nach dem großen Unbekannten. Was es da oben wohl alles zu entdecken gibt? Warum leuchtet es hier heller als dort? Kann es passieren, dass ein Stern vom Himmel fällt und wie viele gibt es davon überhaupt?
Für Kinder ab ca. 5 Jahren sind Sterne nicht nur leuchtende Punkte am Nachthimmel, sondern auch ein magisches Fenster zu fernen Welten, die ihre Fantasie beflügeln und ihre Neugierde wecken. Sie wollen Unbekanntes begreifen und entdecken. Ein guter Zeitpunkt also, um mit ihnen zu den Sternen zu fliegen (zumindest in Gedanken) und ihnen die Welt dort oben etwas näher zu bringen. Diese Faszination kann nämlich durchaus eine lebenslange Leidenschaft für Astronomie und die Wunder des Universums entfachen. Doch wie stellst du das am besten an? Welche Möglichkeiten gibt es?
Wir haben ein paar für euch zusammengetragen:
Wenn nachts der Himmel klar ist, dann schnappt euch eure Kinder und geht gemeinsam auf eine Nachtwanderung. Bewaffnet mit einer Karte über Himmelskörper, könnt ihr auf die Suche nach Sternenbildern gehen. Wer weiß, vielleicht seht ihr ja auch die ein oder andere Sternschnuppe?! Was hat es damit gleich noch mal auf sich? Wie entstehen Sternschnuppen? Wann sind besonders viele zu sehen? Zur Beantwortung all dieser Fragen könnt ihr die Apps SkyView, Sky Guide oder Sky Tonight befragen.
Für uns Menschen auf der Erde sind die Planeten erst sichtbar, bei Dunkelheit. Genauso verhält es sich auch mit Wandtattoos, die zu leuchten beginnen, sobald am Abend das Licht gelöscht wird. Beim Anblick von Mars, Jupiter und Co. könnt ihr euch vom heimischen Bett aus ins Weltall träumen.
Sterne sind die ersten Himmelskörper, die Kinder bewusst wahrnehmen. Warum leuchten sie und wie viele gibt es überhaupt? Versucht dieser Frage auf den Grund zu gehen und beobachtet den Nachthimmel mit einem Teleskop. Ausgestattet mit Büchern wird diese Aktion bestimmt zu etwas ganz Besonderem für dein Kind. Vergleicht das, was ihr seht, mit den Bildern im Buch. Zeige deinem Kind das Sternenbild für sein Sternzeichen (Der Name kommt nicht von ungefähr!) oder schaut euch den Mond mal etwas genauer an. Dieses Erlebnis liefert besonders viel Gesprächsstoff für die kommende Zeit.
Lieder wie „Funkel, funkel kleiner Stern“ oder, etwas poppiger, das „Weltraum – Raketen Planeten“ Lied holen schon die ganz kleinen ab und bringen ihnen den Himmel und alles was dort oben funkelt und glitzert näher. Mit dem Astronauten Lied „Karl der Astronaut“ kann dein Nachwuchs auf ganz kindliche Art mit Karl ins Weltall fliegen. Nebenbei lernt man gleich etwas über die Schwerelosigkeit und das Leben eines Astronauten. Zu guter Letzt gibt es auch noch das „Planetenlied“, das einen Überblick verschafft, welche Planeten es überhaupt gibt und wie sie zueinander stehen. YouTube liefert die passenden Videos dazu.
Wer lieber dichtet anstatt singt, der kann mit dem Planetengedicht von Jürgen Koller durch das Weltall reisen und dabei von Planet zu Planet springen. Mit ein bisschen Fingereinsatz und dem passenden Spruch „5 kleine Astronauten“ gibt es zudem ein Fingerspiel, dass auch schon 3-jährigen Freude bereitet.
In einem Planetarium könnt ihr ebenfalls jede Menge über den Weltraum lernen. Wer zum ersten Mal hier ist, der kommt so schnell nicht mehr aus dem Staunen heraus. Die Kuppel, die als Projektionsfläche dient, entführt euch ins Universum. Die Liveerklärungen stillen zudem euren Wissensdurst. Kleinkindvorführungen gibt es in Märchenform schon für Kinder ab 4 Jahren. Die etwas älteren Kinder erfahren im Planetarium jede Menge über unsere Galaxie: Welcher Stern leuchtet am hellsten? Wie kann ich in der Wildnis anhand der Sternenbilder navigieren? Wie groß sind die Planeten und warum gibt es auf jedem Planeten eine eigene Zeitrechnung? Oder wusstest du, dass man sage und schreibe über 12 Jahre brauchen würde, um von der Erde zum Neptun zu reisen. All das und noch viele weitere spannende Dinge erfährst du bei deinem Besuch im Planetarium.
Wenn ihr daheim lieber euren eigenen Sternenhimmel kreieren wollt, dann kauft euch einen Planetarium Projektor für Zuhause. Meist kann man verschiedene Sternenbilder einlegen und sich erst mal an der Zimmerdecke in dieses Thema einarbeiten, bevor man sich bei klarer Sicht draußen auf die Suche macht. Macht es euch mit kleinen Snacks auf dem Boden bequem und fliegt zusammen in den Weltraum. Um die Stimmung perfekt zu machen, lasst ihr im Hintergrund YouTube laufen. Hier gibt es Videos, die den Sound der Planeten abspielen, während ihr sie euch an der Decke des Kinderzimmers anseht.
Auch 2024 gibt es wieder besondere Himmelsphänomene zu beobachten. Am 12. August sind die Perseiden (Sternschnuppenschwärme) in unseren Breitengraden besonders gut zu beobachten. Wäre das nicht die perfekte Möglichkeit, euer Nachtlager im Garten aufzuschlagen und gemeinsam den Sternenhimmel zu betrachten? Ein bisschen Geduld müsst ihr vermutlich mitbringen, dafür werdet ihr mit einem Erlebnis der Superlative belohnt. Während ihr auf Sternschnuppen wartet, könnt ihr mit Hilfe der Sky Guide App den Himmel scannen und Sternenbilder entdecken. Oder macht euch Gedanken über das Leben auf einem anderen Planeten? Kann man dort überhaupt leben? Was haben wir hier auf der Erde, was es dort nicht gibt? Wie müssten Lebewesen geschaffen sein, um zu einem echten Marsmännchen zu werden?
Vielleicht ist das Thema Weltall auch genau richtig für euren nächsten Kindergeburtstag? Ladet zu einer Party ein, bei der nur Außerirdische Zutritt bekommen. Gemeinsam bastelt ihr dann euren eigenen Marsmenschen und fantasiert, wie es sich als Bewohner eines anderen Planeten lebt. Wie tickt man, wenn man auf dem Planeten Jupiter Zuhause ist? Oder wäre es besser auf dem Mond zu leben? Seid ihr eher friedlich und sucht auf der Erde Freunde oder wollt ihr die Weltherrschaft an euch reißen?
Lass dich in diese neue Welt entführen und lernt gemeinsam Spannendes über unsere Galaxie. Denn wer weiß, vielleicht ist es in Zukunft gar nicht so unwahrscheinlich, dass ihr mal die Koffer packt und gemeinsam zu den Sternen reist. Ihr wärt ja nicht die ersten…
Text von Carolin Deutschmann